Sauber und sicher: Wie Staubsaugroboter und Alarmanlage harmonieren

Staubsaugroboter erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie erledigen die Putzarbeit, auch wenn man nicht zu Hause ist. Allerdings kommen sie genau dann einem anderen Gerät in die Quere, und zwar buchstäblich: der Alarmanlage. Was tun?

Die gute Nachricht vorweg: Sie müssen sich nicht zwischen einem sauberen oder sicheren Zuhause entscheiden. Sobald Sie das Haus verlassen, kümmert sich der Staubsaugroboter um die Schmutz-Hotspots, während die Alarmanlage das Treiben klaglos duldet. Laut einer Umfrage von Statista tun es Ihnen schon zehn Prozent der Österreicher, aber nur zwei Prozent der Deutschen gleich und lassen die Brösel unter dem Esstisch oder die Haare im Bad von einem Gerät beseitigen. Damit die elektronischen Heinzelmännchen in Ihrer Abwesenheit gut miteinander harmonieren, sollte bei der Auswahl der Produkte auf die Qualität geachtet werden.

Bestehende Alarmsysteme nachrüsten

Nur mit hochwertigen Bewegungsmeldern ausgestattete Alarmanlagen können einen Staubsaugroboter von einem Einbrecher unterscheiden – und dementsprechend reagieren. Sogenannte Kombinationsbewegungsmelder etwa sorgen durch die Kombination von Infrarot und Mikrowelle dafür, dass kein falscher Alarm ausgelöst wird. Sie reagieren auf Wärmestrahlung und werten zusätzlich mittels Mikrowelle die Bewegung von Festkörpern im überwachten Raum aus. An dieser Stelle kommt der Staubsaugroboter ins Spiel, der im Design durchaus ansprechend sein darf, in der Leistung aber auf jeden Fall stark sein sollte. Viele Geräte pusten während der Arbeit jede Menge warme Luft in den Raum, die von der Alarmanlage als Wärmestrahlung identifiziert wird und zum Fehlalarm führen kann. Qualitativ hochwertige Haushaltshelfer haben durch ausgeklügelte Technik und bessere Filter ihre Ausdünstungen eher unter Kontrolle. Bei einem Bewegungsmelder mit integrierter Mikrowelle ist außerdem auf den Überwachungsbereich zu achten. Da die Wellen Wände durchdringen, kann auch eine Bewegung im Nebenraum einen falschen Alarm auslösen.

Alternativ sind bei manchen Meldern „Alarmbestätigungen“ programmierbar. Dadurch löst nicht eine einzelne Bewegung gleich einen Alarm aus, sondern es muss mindestens noch ein zweiter Melder in einem definierten Zeitraum diese Bewegung bestätigen. Eine weitere Möglichkeit ist die Nachrüstung Ihrer bestehenden Alarmanlage mit einem sogenannten „Tierimmun-Melder“. Hier werden die Infrarotsensoren so programmiert, dass sie kleine Wärmequellen unterhalb einer bestimmten Höhe ignorieren. Somit kann sich Ihr Hund frei im Haus bewegen – und Ihr Staubsaugroboter auch.

Überwachung nach außen verlegen

2018 sollen nach Angaben der International Federation of Robotics (IFR) weltweit rund 25 Millionen Staubsaugroboter ihre Runden drehen. Zu ihnen werden sich weitere Geräte gesellen, die mit ihrer Aktivität alteingesessene Alarmanlagen ganz schön aus der Fassung bringen können. In diesem Fall und auch als generelle Lösung bietet sich an, das Schutzkonzept ganzheitlich anzupassen und die Überwachung von innen nach außen zu verlegen. Bei einer vollwertigen Außenhautsicherung, also der Überwachung des Zuhauses mittels Kontaktsendern an Fenstern und Türen und Bewegungsmeldern im Außenbereich wie Garten oder Terrasse, können Haushaltsroboter aller Art ungestört ihre Kreise ziehen. Zumindest solange sie der Hund lässt.

Statista-Umfrage:

Nutzen Sie derzeit oder haben Sie jemals Roboter zu Hause oder am Arbeitsplatz genutzt (z.B. einen Staubsauger-Roboter im Haushalt oder einen Industrieroboter auf der Arbeit)?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/192115/umfrage/umfrage-zur-nutzung-von-robotern-im-haushalt-oder-am-arbeitsplatz/

2018 sollen nach Angaben der International Federation of Robotics (IFR) weltweit rund 25 Millionen Staubsaugroboter ihre Runden drehen.

http://www.ifr.org/service-robots/statistics/ — Tabelle weiter unten auf Seite

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